BKP vs. eBKP-H

BKP vs. eBKP-H – Der richtige Baukosten-Standard für dein Projekt

Wenn du ein Bauprojekt planst, wirst du früher oder später auf die Begriffe "BKP" (Baukostenplan) und "eBKP-H" (elementbasierter Baukostenplan Hochbau) stossen. Beide Systeme helfen dir, Baukosten zu strukturieren und zu kommunizieren – doch sie unterscheiden sich erheblich. In diesem Beitrag erklären wir dir kompakt, worin die Unterschiede liegen, wofür sich welche Methode eignet und worauf du achten solltest.

Was ist der BKP?

Der BKP ist ein konventionelles System zur Kostenplanung, das in der Schweiz seit Jahrzehnten verbreitet ist. Er gliedert Baukosten nach sogenannten "Kapiteln" und orientiert sich stark an der Gewerke-Logik, also etwa nach Maurerarbeiten, Elektroinstallationen oder Heizungsbau. Er ist besonders für die Phase der Ausschreibung nützlich, da sich viele Unternehmerangebote daran orientieren.

Was ist der eBKP-H?

Der eBKP-H wurde eingeführt, um Baukosten nach funktionalen Bauteilen wie "Wand", "Dach", oder "Fenster" zu strukturieren. Er ist damit besonders geeignet für die Projektentwicklung, frühe Planungsphasen und digitale Tools wie BIM (Building Information Modeling). Die elementbasierte Struktur erlaubt eine bessere Vergleichbarkeit und eignet sich hervorragend für Frühschätzungen oder standardisierte Benchmarks.

Welcher Plan passt zu welchem Zweck?

  • Wenn du früh im Projekt bist und mit einer Flächen- oder Volumenschätzung arbeitest, ist der eBKP-H oft sinnvoller. Er erlaubt grobe Prognosen, z. B. "CHF 700/m2 Geschossfläche für den Rohbau".

  • Wenn du hingegen schon Offerten einholst oder Leistungsverzeichnisse erstellst, kommst du mit dem BKP weiter, da er gewerkspezifisch aufgebaut ist.

Wichtige Entscheidungshilfen

  • Digitalisierung & BIM: Wer mit BIM plant, fährt mit dem eBKP-H besser.

  • Kommunikation mit Unternehmern: Hier bleibt der BKP aufgrund seiner Praxisnähe meist Standard.

  • Benchmarking & Kontrolle: Der eBKP-H bietet Vorteile für Vergleiche zwischen Projekten.

Fazit

Beide Systeme haben ihre Berechtigung. In der idealen Welt nutzt man den eBKP-H für die strategische Planung und Projektentwicklung und übersetzt ihn dann im Ausschreibungsprozess in den BKP. Wichtig ist: Du solltest wissen, wofür du welches System einsetzt – und konsistent bleiben.

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